Vom Zivilisten zum Soldaten - Das Schloss

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Das Osnabrücker Schloss 1910

Mobilmachung 1914 - Aus dem Tagebuch von Hermann Schulze

Anfang September 1914

Auf dem Schlosshof werden die ersten Kriegsfreiwilligen vereidigt, junge Männer aus allen Schichten der Gesellschaft. Angetreten in Reih und Glied, hören sie die Ansprachen des Garnisonskommandeurs sowie jeweils eines evangelischen und katholischen Geistlichen. Dann schwören sie den Eid auf Wilhelm II., den Deutschen Kaiser und König von Preußen.

Noch vor der Kriegserklärung an Frankreich beginnt die Mobilmachungsmaschinerie des Kaiserreichs anzulaufen. Die Reservisten und der Landsturm werden durch öffentliche Bekanntmachungen einberufen, die Freiwilligen gemustert. Nach einer kurzen Ausbildung geht es an die Fronten des vom Deutschen Reich am 1. August 1914 erklärten Krieges.

Das Schloss ist das Hauptquartier des preußischen Militärs in Osnabrück. Hier verwaltet das Garnisonskommando, finden die Musterungen und die öffentlichen Vereidigungen statt. Nach ihrer Vereidigung marschieren die Soldaten über den Ledenhof durch die Stadt zurück zu ihren Kasernen. Dort warten sie auf die Züge, die sie an die Front bringen werden.