Die „Papenhütte“ in der Nachkriegszeit

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Die Baracken der Papenhütte im Jahre 1953. Foto: Kurt Löckmann / Archiv NOZ

Bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts herrschte in den deutschen Städten eine akute Wohnungsnot, die trotz einiger Anstrengungen auch in der Weimarer Republik nicht nachhaltig behoben werden konnte.

Der Zweite Weltkrieg verschlechterte die Lage weiter. Durch die Zerstörungen der Bomben hatten viele Osnabrücker ihre Häuser, ihr Hab und Gut verloren. Heimkehrer und Flüchtlinge verschärften die Notlage zusätzlich. Es wurden in ganz Deutschland Baracken errichtet, die den obdachlos gewordenen Menschen als Notunterkünfte dienen sollten. 

Die Meisten dieser Baracken bzw. Barackensiedlungen wurden in den 1960er Jahren abgerissen, nachdem sich die Wohnungslage durch umfassende staatliche Sozialbauprogramme verbessert hatte. Vereinzelt wurden eigentlich provisorischen Unterkünfte aber noch bis in die 2000er Jahre bewohnt und erst nach dem Tod ihrer Bewohner:innen abgerissen. Im Folgenden werden die Lebensumstände in der Barackensiedlung „Papenhütte“ sowie der sich vollziehende Wandel der Nachbarschaft in der Nachkriegszeit betrachtet. Zudem wird das Ende der „Papenhütte“ in den 1980er Jahren genauer betrachtet.