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Ankunftsquartier Weidenstraße? Ein Beitrag zur Osnabrücker Migrationsgeschichte

Migration und durch Migration induzierter gesellschaftlicher Wandel sind auch in Osnabrück ein stadtgeschichtliches Thema, das durch einen teils noch recht dünnen und lückenhaften Wissens- bzw. Forschungsstand geprägt ist.
Im Forschungsseminar "Transformation einer Stadtgesellschaft: Internationale Migration und Osnabrück von der Zwangsarbeit zur 'Gastarbeit'" haben sich Studierende unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Rass mit einem vergessenen Ort lokaler Migrationsgeschichte auseinandergesetzt: der größten Unterkunft für "ausländische Arbeitnehmer" in der Stadt, einem Wohnheim für so genannte "Gastarbeiter" in der Weidenstraße. Dort waren in den 1960er und 1970er Jahren tausende Migrant:innen untergebracht. Auf dem gleichen Areal hatten während der NS-Zeit Tausende Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie arbeiten müssen. Ihren Fokus haben die Studierenden in ihrer digitalen Ausstellung auf die Menschen gelegt, die über die Weidenstraße nach Osnabrück gekommen sind. Daneben spielt die Transformation des Areals, auf dem heute Wohnhäuser stehen und damit die Baugeschichte der "Weidenstraße 15" eine zentrale Rolle. Schließlich fragt die Ausstellung, welchen Einfluss ein solcher Ankunftsort - eine Massenunterkunft für im Ausland angeworbene Arbeitskräfte - auf Migrations- und Integrationsprozesse in einer Stadtgesellschaft hat. 

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