Werner Thalheim (Feldpostbrief)
Title
Werner Thalheim (Feldpostbrief)
Subject
Werner Thalheim (Feldpostbrief)
Description
Werner Thalheim (Feldpostbrief)
Source
NLA OS Dep 3b III Nr. 598
Date
1918
Rights
Niedersächsisches Landesarchiv
Format
.pdf
Language
Deutsch
Text
#Feldpostbrief Werner Thalheim (Feldunterarzt)
##Zliwie, Litauen, 8. Januar 1918
Die Entlausungsanstalten wurden besonders an den Grenzen von Litauen eingerichtet, um die Verbreitung der Seuchen zu verhindern. […]Da habe ich dann den einzelnen Leuten die Arbeit anzuweisen, wie die Sache zu machen ist, denn ohne Aufsicht arbeiten die Polen schlecht und hintergehen einen. […] dann sucht man sich seine Opfer und geht mit Seife, Haarschneidemaschinen, Krosol und Sublimatlösung an die Schmutzfinken. Du glaubst gar nicht, wie jung und frisch die Bewohner nach solch einem Bade aussehen;
[…] Aber was kann man machen, die Läuse müssen vertilgt werden und wer von selber nicht sauber ist, der wird von den Germanskis gesäubert, wie Isaak Schmue sagt. […]
Ich habe hier den selbstständigsten Posten, den man sich denken kann. Sämtliche Behörden haben mich bei meinen dienstlichen Aufgabe, in jeder Beziehung möglichst und nachdrücklichst zu unterstützen, so steht es auf unserem Ausweis. Werden mir irgendwelche Schwierigkeiten bereitet, drohe ich sofort mit dem Armee Oberkommando, […] und das fruchtet. […]
Herzliche Grüße.
##Zliwie, Litauen, 8. Januar 1918
Die Entlausungsanstalten wurden besonders an den Grenzen von Litauen eingerichtet, um die Verbreitung der Seuchen zu verhindern. […]Da habe ich dann den einzelnen Leuten die Arbeit anzuweisen, wie die Sache zu machen ist, denn ohne Aufsicht arbeiten die Polen schlecht und hintergehen einen. […] dann sucht man sich seine Opfer und geht mit Seife, Haarschneidemaschinen, Krosol und Sublimatlösung an die Schmutzfinken. Du glaubst gar nicht, wie jung und frisch die Bewohner nach solch einem Bade aussehen;
[…] Aber was kann man machen, die Läuse müssen vertilgt werden und wer von selber nicht sauber ist, der wird von den Germanskis gesäubert, wie Isaak Schmue sagt. […]
Ich habe hier den selbstständigsten Posten, den man sich denken kann. Sämtliche Behörden haben mich bei meinen dienstlichen Aufgabe, in jeder Beziehung möglichst und nachdrücklichst zu unterstützen, so steht es auf unserem Ausweis. Werden mir irgendwelche Schwierigkeiten bereitet, drohe ich sofort mit dem Armee Oberkommando, […] und das fruchtet. […]
Herzliche Grüße.
Original Format
.pdf
Collection
Files
Citation
“Werner Thalheim (Feldpostbrief),” Stadtgeschichte|Osnabrück, accessed May 12, 2024, https://osnabrueck.nghm-uos.de/items/show/608.