Einführung zur Ausstellung

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Am Vorabend des Ersten Weltkrieges ist Osnabrück eine Stadt mit rund 80.000 Einwohner:innen in der preußischen Provinz Hannover. Sie ist dabei Eisenbahnknotenpunkt, wirtschaftliches Zentrum der Region, Verwaltungsstadt und - natürlich - Garnison. Zwischen 1914 und 1918 ziehen etwa 15.000 Männer aus Osnabrück in den Krieg, rund 2.100 von ihnen verlieren ihr Leben. Dem Töten und Sterben an der "Front" steht in der "Heimat" nicht nur ein immer härter werdender Kriegsalltag, geprägt von Entbehrungen und Hunger gegenüber. "Front" und "Heimat" sind auch durch einen steten Strom von Todesnachrichten verbunden, der aus den Kampfgebieten und Lazaretten in der Stadt eintrifft und Familien darüber informiert, dass ein "im Feld" stehender Angehöriger "gefallen" ist. 

Zwischen 2013 und 2017 hat sich an der Universität Osnabrück das Projekt „Gefallene“ in der Gesellschaftsgeschichte. Das Sterben von Soldaten im Ersten Weltkrieg und seine Nachwirkungen im Westen Niedersachsens, gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Programm Pro*Niedersachsen, mit dem Sterbegeschehen unter den Soldaten aus Osnabrück und der Rückwirkung ihres Todes auf die Stadtgesellschaft befasst.

Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes wurden nun in diese vorliegende digitale Omeka-Ausstellung übersetzt und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 

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