Drehscheibe des Krieges - Der Bahnhof
Die Eisenbahn ist das zentrale Transportmittel des Ersten Weltkriegs. Im August 1914 begleiten Angehörige und Freund:innen die ausrückenden Soldaten bis zum Bahnhof. Dort versammeln sich große Menschenmengen, eine Kapelle spielt, die Osnabrücker jubeln und singen patriotische Lieder. Die Angehörigen winken, Abschiedsfotos werden gemacht, die Soldaten suchen sich ihre Plätze in den Abteilen der Wagons, die sie an die Front bringen. Die Wagons sind mit aggressiven, nationalistischen Sprüchen beschriftet, die Siegeszuversicht vermitteln.
Vier Jahre fahren lange Züge durch den Osnabrücker Hauptbahnhof. Sie transportieren Nahrung, Material, Menschen und Munition zu den Fronten in West und Ost. Auf dem Rückweg bringen Truppentransporte die Verwundeten mit. Patienten für die Osnabrücker Lazarette werden am Osnabrücker Bremer Bahnhof entladen, verborgen vor den Blicken der Bürger.