Kriegsbiographien

Kriegerdenkmal Friedhof Schinkel

Kriegerdenkmal am Friedhof Schinkel

Der Alltag der Soldaten, die als Gewaltakteure des Krieges, umgeben von Töten und Sterben in ständiger Angst lebten, bestand aus dem zermürbenden Dienst auf dem Gefechtsfeld, der immer wieder von Phasen höchster Anspannung und Lebensgefahr während eigener Angriffe und der Abwehr gegnerischer Vorstöße unterbrochen wurde, bevor die erschöpften Soldaten sich in den rückwärtigen Gebieten für einige Zeit erholen konnten. 

Dies war die Lebenswelt von schätzungsweise 15.000 Männern aus Osnabrück, die im Verlauf des Ersten Weltkrieges mit dutzenden Verbänden der preußischen Armee als Soldaten in den Krieg zogen. Von ihnen verloren mehr als 2.200 ihr Leben. Während das Militär aber immer wieder in der Lage war, die so entstandenen Lücken durch das Nachrücken neuer Soldaten zu schließen, löste das Sterben der Soldaten in Osnabrück, in ihren Familien, Freundeskreisen, Betrieben oder Vereinen, Verlusterfahrungen und Trauerprozesse aus, die weit über das Ende des Krieges hinaus wirkten. 

Unter den Gefallenen spiegelt sich die gesamte soziale und religiöse Heterogenität der Osnabrücker Stadtgesellschaft im frühen 20. Jahrhundert wider. Exemplarisch hierfür werden im Folgenden anhand von Quellen wie Fotographien, Todesanzeigen, Feldpostbriefen und anderen Materialien mit Hans Oppenheimer, den Gebrüder Lange, Werner Thalheim, Heinrich Holtkamp und Heinrich Wietheuper sieben Osnabrücker vorgestellt, die trotz ihrer unterschiedlichen Hintergründe und Lebensgeschichten eines verbindet: der Soldatentod im Ersten Weltkrieg (hier finden Sie weiterführende Literatur).

Eine vollständige Auflistung aller Osnabrücker Gefallenen mit Namen, Adressen und kurzen biographischen Informationen finden Sie auf der Homepage des FD Geodaten der Stadt Osnabrück hier: http://geo.osnabrueck.de/wk1/#var=start