Weitere Ausstellungen

Am Vorabend des Ersten Weltkrieges ist Osnabrück eine Stadt mit rund 80.000 Einwohner:innen in der preußischen Provinz Hannover: Zwischen 1914 und 1918 ziehen etwa 15.000 Männer aus Osnabrück in den Krieg, rund 2.100 von ihnen verlieren ihr Leben. Dem Töten und Sterben an der "Front" steht in der "Heimat" nicht nur ein immer härter werdender Kriegsalltag, geprägt von Entbehrungen und Hunger, gegenüber... Link

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in Osnabrück ein Obdachlosenheim für Menschen errichtet, die sich in der Stadt keinen geeigneten Wohnraum leisten konnten: Rund um das Heim entstand im Laufe der 1920er Jahre eine Barackensiedlung. Für diese Siedlung bürgerte sich im Osnabrücker Sprachgebrauch die Bezeichnung „Papenhütte“ ein. Mit ihr wird bis in die Gegenwart Unordnung, Schmutz und teilweise auch Gefahr in Verbindung gebracht... Link

Maly Trascjanec ist ein kleines Dorf wenige Kilometer südöstlich der belarusischen Hauptstadt Minsk: In seiner Umgebung entstand nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 der größte Vernichtungsort der Shoah auf dem Gebiet des heutigen Belarus. Diese Ausstellungen dokumentieren Schichtungen der Erinnerungskultur und des Gedenkens in Maly Trascjanec, betrachten Täter, Tatorte und Transformationsprozesse... Link

Kriegsgefangenenlager Hollerath: In den Jahren des Zweiten Weltkrieges existierten zwischen 1939 und 1945 im damaligen Kreis Schleiden in der Eifel mindestens 63 Lager mit insgesamt mehr als 6.500 internierten Kriegsgefangenen und ausländischen Zivilarbeiter:innen. Für das Kriegsgefangenenwesen im ,Reichsgebiet’, dessen Rückgrat die sogenannten Mannschaftsstammlager (Stalag) bildeten, zeichnete sich die Wehrmachtsführung verantwortlich. Diese digitale Ausstellung möchte das ehemalige Kriegsgefangenenlager Hollerath näher in den Blick nehmen und die Spuren des im öffentlichen Bewusstsein lange Zeit vergessenen Lagers und der in ihm internierten Kriegsgefangenen sichtbar machen. Konkret steht die Transformation des ehemaligen Lagergeländes und des einstigen Lagerfriedhofes im Vordergrund... Link

Für die Arbeitsgruppe Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung ist ein Engagement im Feld der Stadt-, Regional- bzw. Landesgeschichte selbstverständlich. Arbeiten zur NS-Geschichte, zu Kontinuitäten zwischen „Drittem Reich“ und Bundesrepublik Deutschland, zu regionalen Institutionen, Erinnerungs- und Geschichtskultur, zu Erstem und Zweiten Weltkrieg sind fester Bestandteil unseres Profils. Diese Unmittelbarkeit von Forschung ist zugleich wichtiger Aspekt der Ausbildung von Studierenden, die wir auf diese Weise sehr unmittelbar an Quellenarbeit heranführen. 

Zugleich werden in den Digital Humanities und auch der Digital Public History Werkzeuge zur Wissensvermittlung online immer wichtiger. An der Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung (NGHM) der Universität Osnabrück spielen in Forschung und Lehre digitale Werkzeuge eine beträchtliche Rolle.

Neben der Arbeit mit Datenbanken und Geografischen Informationssystemen bauen wir seit 2020 die Nutzung von digitalen Infrastrukturen in Vermittlungskontexten aus. Das Open-Source-Tool OMEKA wurde vom Roy Rosenzweig Center for History and New Media der George Mason University in Washington D.C. entwickelt und bietet die Möglichkeit, Material digital zu sammeln, zu beschreiben und zu archivieren und Elemente der so entstehenden Sammlungen in Online-Ausstellungen für eine interessierte Öffentlichkeit online zugänglich zu machen. Inzwischen setzen wir die Möglichkeiten von OMEKA, sammlungsbasiert online-Ausstellungen zu entwickeln, in mehreren Forschungsprojekten und auch in der Lehre erfolgreich ein.

___________________

Inhaltlich verantwortlich: Frank Wobig, B.A.

Weitere Ausstellungen...